Wir haben die Zeit zwischen den Feiertagen genutzt und uns mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt. Genauer: Wir haben den Chatbot ChatGPT, über den aktuell sämtliche Medien berichten (hier ein ARD-Beitrag über den Einsatz im Deutsch-Unterricht), auf einen Kaffee getroffen und ihn mit Fragen gefüttert, die unsere Theaterarbeit betreffen. Zum Beispiel:
„Warum sollte ich an einem inklusiven Theaterprojekt teilnehmen?“
Hier die Meinung von ChatGPT (zum Vergrößern bitte anklicken):

Vergleich man die Zeilen mit den Antworten unserer Akteur:innen, was es ihnen bringt, ihre Freizeit beim Eintopftheater zu verbringen, so ergeben sich inhaltlich keine großen Unterschiede. Außer vielleicht: ChatGPT ist sehr akribisch und fasst alle guten Gründe in einem längeren Text zusammen.
Dieser wird unter anderem wahrscheinlich auch von den Seiten des Inklusionskatastars NRW, die vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen betrieben werden, gespeist, auf denen die Wirkung von inklusiver Theaterarbeit wie folgt beschrieben wird (zum Vergrößern ebenfalls anklicken):

Die Antwort, die wir von ChatGPT auf unsere Frage erhalten haben, ist also verblüffend richtig. Nimmt man das Phänomen hinzu, dass wir ChatGPT beim Tippen der Antwort zusehen konnten, ist der gesamte Vorgang sogar gespenstisch. Zurück auf den Boden der Tatsachen holt in diesem Moment ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung unter dem Titel „Die gefühlte Revolution„, in dem es abschließend heißt:
