„Schauspielerischer Elan und aussagekräftige Bilder“ (WN/MZ)

Das inklusive Ensemble des Eintopftheaters stellt sich in „Nie wieder. Vor allem auch nicht mit uns!“ die Frage, was mit mit den einzelnen Mitgliedern „passieren würde, wenn in Deutschland wieder eine rechtsextreme Regierung an die Macht käme“, schreibt Helmut Jasny unter dem Titel Angst vor rechtsextremen Fantasien“ in den Westfälischen Nachrichten bzw. in der Münsterischen Zeitung über unsere Premiere am vergangenen Donnerstag (11.9.).

„Es beginnt mit Hitlers Gesetz zur ‚Vernichtung lebensunwerten Lebens‘, das zu massenhaften Deportationen in Kliniken führte. Gezeigt werden die Reaktionen von Ärzten und Patienten und der Widerstand gegen den unmenschlichen Erlass durch die münsterische Ordensschwester Laudeberta und den Kardinal von Galen. Dabei spielt das Ensemble die historischen Geschehnisse nicht einfach nach“, sondern es wird beispielsweise auch darüber diskutiert, „wie man einzelne Szenen gestaltet und was man dem Publikum zumuten kann.

Dieses Spiel im Spiel verknüpft Fiktion und Realität und sorgt so für kritische Distanz. Zudem ebnet es den Boden für den zweiten Teil der Aufführung, in dem es um die Darstellerinnen und Darsteller selbst geht – also um ihre eigenen Gefühle und Ängste als potenziell Betroffene neuerlicher Euthanasie-Fantasien. Und hier beeindruckt das Ensemble mit schauspielerischem Elan, originellen Regie-Einfällen und aussagekräftigen Bildern (Projektleitung: André Voss und Frank Röpke-Kolar, Sprech- und Chortrainerin Sarah Giese).“


Infos zu den Kundgebungen am 13.9. findet ihr beim Münsteraner Bündnis „Keinen Meter den Nazis“